Neues Denken und Lernen für die Nachhaltigkeits-transformation Monika Kolb Keynote Spotlight Future in Köln
Wie wäre es, wenn wir das Wort „Nachhaltigkeit“ nicht mehr mit Verzicht und Kosten assoziieren, sondern mit Innovation, Zukunftsfähigkeit und echten Chancen? Genau das war Thema bei meiner Keynote im Rahmen von „Spotlight Future“ von Futurewoman am 20.03.2025 in Köln. Ich (Monika Kolb) durfte das Publikum auf eine kurzweilige Reise in ein neues Wirtschaftssystem nehmen, das nicht auf alten Prinzipien beharrt, sondern aktiv neue Wege beschreitet. Im folgenden habe ich euch die Keylearnings zusammen gefasst und ihr könnt den gesamten Vortrag natürlich auch online anschauen.
1.) Alte Paradigmen verabschieden, neue Wege gehen
Unsere vertrauten Strukturen haben lange Zeit gut funktioniert. Doch inzwischen ist klar: Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen und wachsendem gesellschaftlichen Druck erreichen sie ihre Grenzen.
- Gewinnmaximierung als alleiniger Maßstab: Lange galt in vielen Unternehmen das Mantra „Profit first“. Doch immer mehr Firmen erkennen, dass reine Zahlenorientierung zu kurz greift, wenn Klima- und soziale Krisen die Märkte umkrempeln.
- Linear statt zirkulär: Das klassische „Produzieren, Konsumieren und Wegwerfen“ war Jahrzehnte lang Standard. Heute sehen wir, dass eine lineare Denkweise zu gigantischen Müllbergen und verschwendeten Rohstoffen führt.
- Die „harten Fakten“ zählen, der Rest wird ignoriert: Externe Kosten wie Umweltzerstörung oder soziale Ungleichheit fanden selten Platz in Bilanzen. Dass diese Faktoren jedoch langfristig über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, wird immer offensichtlicher.
Warum jetzt?
Weil Organisationen wie auch Einzelpersonen feststellen, dass sich die Welt rasant verändert – und altes Denken in vielen Bereichen schlicht nicht mehr funktioniert. Regulierungen werden verschärft, Konsument*innen stellen kritische Fragen, Talente wollen sinnstiftend arbeiten. Wer jetzt nicht umdenkt, läuft Gefahr, den Anschluss an eine schnell wachsende „nachhaltige Realität“ zu verlieren.
Schließlich sind wir mitten in einer Zeit, in der „das Alte stirbt und das Neue noch nicht geboren ist“. Klingt poetisch, ist aber ganz schön praktisch: Wir haben jetzt die Chance, ganz frisch zu denken und zu handeln.
2. Mindset: „Nachhaltiges Wirtschaften ist…?“
Eine simple Frage, aber aussagekräftige Frage ist: „Nachhaltiges Wirtschaften ist…?“ Die Antworten darauf, enthüllen mehr über unsere Denkmuster, als uns manchmal lieb ist. Wer nur an „teuer und unmöglich“ denkt, wird logischerweise kaum Spielräume für Innovation entdecken. Genau deswegen müssen Paradigmen wie „Wachstum um jeden Preis“ hinterfragt werden und stattdessen sollte gefragt werden: „Wie können wir Unternehmen so gestalten, dass sie Menschen, Natur und Profit zusammenbringen?“
Merke: Wir schaffen uns unsere eigenen Realitäten. Wer im Kopf nur Hürden sieht, wird seine Umgebung entsprechend interpretieren.
3. Undenkbares Denken: Beispiel gefällig?
Neues Denken, eröffnet Möglichkeiten und Chancen. Wer hätte gedacht, dass es eine Suchmaschine (siehe Ecosia) geben könnte, die Bäume pflanzt, oder das Brückenbau ohne Beton geht siehe Heitkamp? Genau solche Beispiele beweisen, dass „undenkbar“ nur heißt, „noch nicht gedacht“ oder auch „neues Denken“. Und „neues Denken“ passiert überall dort, wo wir uns trauen, zwei scheinbar fremde Ideen zu verbinden. Das braucht Kreativität, Mut und Austausch mit Leuten, die anders ticken als man selbst.
Mehr Beispiele findet Ihr hier bei uns auf dem Blog.
4. Sprache als Schlüssel zum Wandel
So wie „Klimawandel“ weniger dramatisch klingt als „Klimaerwärmung“, so ändert sich auch unsere Haltung, wenn wir statt „energetischer Sanierung“ lieber von „energetischem Upgrade“ reden. Worte formen Wirklichkeit. Verzicht lässt uns klagen, „Upgrade“ lässt uns feiern. Also: Raus aus dem Jammertal, rein in den Möglichkeitsraum!
Merke: Sprache schafft Realitäten – wer sie clever nutzt, weckt Begeisterung und Gestaltungswillen.
Abschluss und Ausblick
Die Keynote machte deutlich: Wir stehen an einem Wendepunkt. Wer immer nur denkt, „das geht doch gar nicht“, tut sich selbst und anderen keinen Gefallen. Doch wer wagt, das scheinbar Unmögliche zumindest in Erwägung zu ziehen, entdeckt oft verborgene Potenziale. Und genau in dieser Kombination aus Mut, Neugier und Offenheit liegt der Kern einer erfolgreichen Nachhaltigkeitstransformation.
Tipp: Schreib dir spontan auf, was dir bei „Nachhaltiges Wirtschaften“ durch den Kopf geht – und schau, ob sich deine Perspektive mit etwas Übung, Austausch und neuen Impulsen vielleicht erweitert!